HomeBlogAllgemeinDer Immobilienstandort Hannover – Eine umfassende Betrachtung

Der Immobilienstandort Hannover – Eine umfassende Betrachtung

Hannover, als Hauptstadt Niedersachsens, hat seit jeher eine bedeutende Rolle als Handels- und Residenzstadt gespielt. Die Stadt an der Leine wurde von großen Fürstenhäusern als Stammsitz gewählt, und Händler aus aller Welt gaben sich die Ehre. Heutzutage haben viele Unternehmen, sowohl große als auch kleinere Geschäfte, in dieser Region Fuß gefasst. Die fruchtbare Umgebung unterstützt weiterhin die Landwirtschaft und den Handel. Doch wie hat sich Hannover als Immobilienstandort entwickelt? Welche Situation herrscht heute in Bezug auf Anlagen, Investitionen und den Kauf von Eigentum? Eine genaue Analyse der Marktlage kann Aufschluss darüber geben, ob es sinnvoll ist, sich sowohl privat als auch geschäftlich in dieser Stadt zu engagieren und zu investieren.

Der aktuelle Standpunkt

Wirtschaftlich betrachtet hat Hannover in den letzten Jahren einen beeindruckenden Aufschwung erlebt. Die Kaufkraft pro Einwohner lag bereits im Jahr 2015 bei über 21.948 Euro und ist in den letzten drei Jahren um etwa 15 Prozent gestiegen. Dies hat auch Auswirkungen auf den Immobilienmarkt, der zwischen 2015 und 2017 einen deutlichen Anstieg der Grundstückspreise verzeichnete. Im Jahr 2016 erreichte der Höchstwert für Quadratmeterpreise in Innenstadtlagen bis zu 1.877 Euro, was zu erheblichen Hausverkäufen führte.

Allerdings hat sich dieser Wert inzwischen deutlich verringert, da die Nachfrage nach Immobilien weiterhin hoch ist, aber die Kaufkraft leicht abgenommen hat. Dies ist weniger auf Einbrüche in Hannover selbst zurückzuführen, sondern vielmehr auf eine Schwächung des Umlands. Derzeit wird vor allem versucht, den Wert der Immobilien zu erhalten oder durch Modernisierung und Sanierung zu steigern.

Investitionen in Neubauten

Trotz dieser Entwicklungen können Investitionen in Neubauprojekte von Vorteil sein. Insbesondere Gebäude, die zur Vermietung bestimmt sind, sind stark gefragt, da Wohnraum und Geschäftsflächen dringend benötigt werden. Der Landkreis Hannover hat Förderprogramme ins Leben gerufen, die nicht nur den Bau von Neubauten unterstützen, sondern auch die Sanierung bestehender Objekte erleichtern sollen. Dies ist besonders in Innenstadtlagen, wo aufgrund des historischen Stadtkerns Neubauten schwer umzusetzen sind, eine willkommene Maßnahme, um die bestehende Bausubstanz zu erhalten.

Besonders Wohnungsbau-Projekte am Rande der Stadt profitieren derzeit von der wirtschaftlichen Lage. Hannover beherbergt nach wie vor eine Vielzahl von Industrieunternehmen, darunter Versicherungsgesellschaften, Banken, Zulieferer von Autokomponenten und die Deutsche Bahn mit mehr als 5.500 Angestellten. Die Schaffung von neuem Wohnraum am Stadtrand erscheint daher sinnvoll.

Entwicklungsprognose

Entgegen der Prognose fallender Preise bei Privatimmobilien erweisen sich Geschäftsgebäude weiterhin als starke Wertanlage. Aufgrund der hohen Nachfrage nach Geschäftsräumen, insbesondere in Innenstadtlagen, sind die Preise entsprechend gestiegen. Allerdings liegen die Kaufpreise immer noch deutlich niedriger, da die Werte in Hannover selbst aufgrund der schwachen Randregionen gefallen sind. Das bedeutet, dass derzeit Gewerbeimmobilien oder Geschäftsgebäude zu vergleichsweise günstigen Konditionen erworben werden können.

Der Rückgang bei den Privatimmobilienpreisen sorgt dafür, dass sich gut gelegene Objekte – vorausgesetzt, sie weisen einen gewissen Sanierungsbedarf auf – derzeit zu moderaten Preisen erwerben lassen. Da sich zeigt, dass auch im Innenstadtbereich ein Mangel an ausreichendem Wohnraum besteht, kann ein solcher Kauf sinnvoll sein, wenn die Immobilie schnell instandgesetzt und vermietet wird.

Messen und Dienstleistungssektor

Hannover ist besonders durch seine Messen und den Dienstleistungssektor als Immobilienstandort begehrt. Als Messestadt erleben Tagungs- und Übernachtungsbetriebe besonders während der Messen eine Hochkonjunktur. Entsprechende Gebäude erweisen sich daher als begehrt und werden auch zu Höchstpreisen gehandelt.

Allerdings liegt die Herausforderung darin, dass derzeit kaum solche Objekte zu erwerben sind und die Kapazitäten bei einigen Veranstaltungen bereits ausgereizt sind. Der Bau neuer Objekte gestaltet sich schwierig, da Bauplätze rar sind. Daher bleibt nur die Randlage als mögliche Option, wobei vor allem eine hervorragende Verkehrsanbindung entscheidend ist. Investoren, die einen Neubau an gut erreichbaren Standorten planen oder eine Immobilie mit exzellenter Anbindung erwerben können, können aus dieser Investition durchaus akzeptable Gewinne erzielen.

Anlagestandort

Hannover hat sich auch als starker Anlagestandpunkt für Investitionen in Immobilienfonds erwiesen. Insbesondere gewerbliche Objekte bieten aufgrund der stabilen Wertentwicklung und steigenden Kurse gute Renditeaussichten.

Im Privatsektor kann es angebracht sein, Anteile oder Optionen zu verkaufen, da die Sanierungsrate bestehender Gebäude weiterhin hinter dem Soll zurückbleibt, was zu Preisverfällen führen kann. Dennoch bietet Hannover eine insgesamt stabile Lage, daher sollten Veräußerungen mit Bedacht durchgeführt werden.

Es ist ratsam, auf Anlageformen mit langfristiger Renditeerwartung zu setzen, da die Preise in Hannover derzeit stark schwanken. Kurzfristige Anlagen in diesem lokalen Sektor könnten schneller einen deutlichen Wertverfall erleben als langfristig ausgerichtete Investitionen. Anders als in anderen Regionen erfordert der Immobilienstandort Hannover grundsätzlich eine langfristige Strategie.

Industriebrachen keine Option

Industriebrachen im Raum Hannover stellen derzeit keine Option dar. Der Versuch, alte Industrieanlagen an neue Investoren zu veräußern, ist bereits im Jahr 2016 gescheitert, und die Lage hat sich seitdem nicht wesentlich verbessert. Die dichte Bebauung mit verschiedenen Industrieanlagen macht Neubauten unattraktiv, und Altbauten finden aufgrund hoher Sanierungskosten kaum neue Investoren.

Im Gegensatz zu anderen Aspekten bieten die Randregionen der Stadt sowie das Umland einen potenziellen Ausweg. Der Erwerb neuer Grundflächen für entsprechende Anlagen ist hier deutlich günstiger, was vor allem bei stagnierenden Investitionen in den Industriesektor von Vorteil ist.

Resümee

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der Immobilienstandort Hannover langfristig gute Anlagemöglichkeiten und eine hohe Sicherheit bietet. Kurzfristig ist es vor allem der private Immobilienmarkt, der einen Verfall erlebt, während in den Randregionen entsprechende Neubauprojekte willkommen sind. Vor allem aber erweisen sich Gewerbeobjekte mit bester Innenstadtlage derzeit als Investitionshighlight, das langfristig eine erhebliche Wertsteigerung erfahren könnte. Hannover befindet sich im Wandel, und in Zukunft könnten deutliche Veränderungen den Markt wieder zum Wachsen bringen.


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