Düsseldorf, die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen, beheimatet derzeit etwa 630.000 Einwohner und gliedert sich in zehn Stadtbezirke, die von 1 bis 10 nummeriert sind.
In den vergangenen Jahren hat sich Düsseldorf zu einer echten Trendmetropole entwickelt. Dies ist nicht zuletzt auf die exzellente Infrastruktur der Stadt am Rhein zurückzuführen. Neben Bildungseinrichtungen, Grünanlagen, Shoppingcentern, Sportmöglichkeiten und einem lebendigen Nachtleben punktet Düsseldorf vor allem durch seine Nähe zu wirtschaftlich bedeutenden Großstädten wie Frankfurt am Main, Köln, Aachen, Essen und Dortmund.
Die Stadt verfügt über einen eigenen internationalen Großflughafen, ist optimal ins Autobahnnetz integriert und bietet ein umfangreiches innerstädtisches Bus- und Bahnangebot. Die Bahnverbindungen zu regionalen, überregionalen und internationalen Zielen sind durch Nah- und Fernverkehr hervorragend gewährleistet.
Düsseldorf präsentiert sich im Gegensatz zu vielen deutschen Großstädten als multikulturelle Stadt mit einer auffallend jungen Bevölkerungsschicht. Dies ist nicht zuletzt auf die Vielzahl universitärer Angebote zurückzuführen, darunter die renommierte Heinrich-Heine-Universität, die Hochschule Düsseldorf und die Kunstakademie.
Nationale und internationale Unternehmen, insbesondere aus den Bereichen IT und Telekommunikation, haben sich in und um Düsseldorf angesiedelt. Beispiele hierfür sind die Metro-Gruppe mit ihrem Tochterkonzern Metro Cash & Carry, dem weltweit größten Handelskonzern, sowie die Zentralen von C&A und Peek & Cloppenburg.
Wohnraumknappheit in Düsseldorf
Die steigende Zahl von Studierenden und Berufstätigen, die in den letzten Jahren nach Düsseldorf gezogen sind, hat eine akute Wohnraumknappheit im Stadtzentrum und den angrenzenden Gebieten verursacht. Private Anbieter und Immobilienunternehmen haben auf diesen Trend teils unzureichend reagiert, wodurch Düsseldorf mittlerweile zu den deutschen Großstädten mit den höchsten Quadratmeterpreisen für Miet- und Kaufobjekte gehört.
Die hohe Nachfrage hat das Angebot stark eingeschränkt. Selbst Bauland wird kaum noch angeboten. Aufgrund dieser immensen Wohnraumknappheit bleibt vielen in Düsseldorf Beschäftigten und Studierenden oft nichts anderes übrig, als täglich zur Arbeit oder Universität zu pendeln oder sich in ländlicheren Gebieten fernab des Stadtkerns niederzulassen.
Preisentwicklung der letzten Jahre
Bestandswohnungen verteuern sich in Düsseldorf tendenziell immer weiter. Der jährliche Preisanstieg liegt derzeit bei etwa 9 % im Vergleich zum Vorjahr. Im Vorjahr betrug der Anstieg noch rund 7 %. Immobilienexperten prognostizieren derzeit kein Ende dieses Trends.
Im Vergleich zu Gehalts- und Haushaltseinkommenssteigerungen sind die Preise für Eigentumswohnungen nur unterproportional angestiegen. Dies weist darauf hin, dass Wohnungssuchende in Düsseldorf oft nicht über die finanziellen Mittel für einen Kauf verfügen und eher zu Mietverhältnissen neigen. Die Nachfrage übersteigt somit das Angebot nicht. Aus diesem Grund bewegen sich die Preise für Eigentumswohnungen noch in einem vertretbaren Rahmen.
Niedrige Zinsen und die derzeit stabile wirtschaftliche Lage in Deutschland verleiten viele Wohnungssuchende in Düsseldorf dazu, ein eigenes Haus zu bauen oder zu kaufen. Die Zinsen für ein zehnjähriges Baudarlehen liegen derzeit bei 2,55 % Effektivverzinsung. Im Vergleich zu den Konditionen von 2004 können Kaufinteressenten derzeit mit einer Ersparnis von rund 50 % rechnen.
Trotz kontinuierlich steigender Immobilienpreise hat Düsseldorf noch nicht das Niveau von Großstädten wie München und Hamburg erreicht. Der Durchschnittspreis für eine Eigentumswohnung in Düsseldorf liegt derzeit bei rund 280.000 Euro. In Köln können vergleichbare Wohnungen im Schnitt etwa 25 % günstiger erworben werden.
Teure Wohngegenden in Düsseldorf sind aktuell Oberkassel und der Stadtkern, wo Quadratmeterpreise von bis zu 9.500 Euro zu erwarten sind. In weniger frequentierten Lagen bewegen sich die Quadratmeterpreise immer noch bei bis zu 3.500 Euro.
Ratingergebnisse
Düsseldorf zählt in Nordrhein-Westfalen zu den Städten mit den meisten AAA-Bewertungen für innerstädtische Wohngegenden. Eine AAA-Bewertung deutet darauf hin, dass die Stadt das Potenzial für eine hochpreisige Metropole besitzt. Vergleichbare deutsche Städte mit häufigen AAA-Bewertungen sind München, Berlin und Hamburg.
Stadtteile wie Oberkassel, der Medienhafen und Karlstadt in Düsseldorf erhielten ein AAA-Rating, was eine ausgezeichnete Lebensqualität repräsentiert. Im Vergleich zu anderen Städten in Nordrhein-Westfalen weist nur Düsseldorf eine derart hohe Anzahl von AAA-bewerteten Stadtteilen auf. Einige Stadtteile wie Garath, Lierenfeld und Hassels erhielten lediglich ein A-Rating.
Maßnahmen gegen die Wohnraumknappheit in Düsseldorf
Besonders Wohnungen für ein bis zwei Personen sind in Düsseldorf knapp. Kleine Eigentumswohnungen sowie Neu- und Altbauwohnungen erfreuen sich großer Beliebtheit, was angesichts des Trends zu Single-Haushalten und weg von größeren Familien zu Problemen führt.
Neue Wohnquartiere, vorrangig mit Luxuswohnungen und wenig Grünfläche, können der steigenden Nachfrage nach kleinen Wohnungen derzeit noch nicht gerecht werden. Die Migrationskrise seit 2015 hat die Wohnraumknappheit in Düsseldorf weiter verschärft, wie in vielen Regionen Deutschlands.
Stadtplaner versuchen nun gezielt, dem Wohnungsmangel durch die Umnutzung von Gewerbeimmobilien und die Aktivierung von Baulandreserven entgegenzuwirken. Die Erfolgsmessung dieser Maßnahmen wird erst in den kommenden Jahren möglich sein.
